• Größe: 10-25 m
  • Alter: 90-120 Jahre
  • weitere Namen: Weiß-Birke, Sand-Birke
  • Vorkommen: Die Hänge-Birke wächst in Mitteleuropa. Sie ist vom Norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen zu finden und wächst dort sogar auf einer Höhe von bis zu 1900m. Außer in bodensauren Eichenwäldern kommt die Hängebirke auch in Heiden und Magerrasen und auf Schutt und Brachland vor.
  • Blätter: wechselständige Anordnung mit einfachem Aufbau, einer dreieckigen Blattform mit einem gesägten Rand
  • Blütezeit: April-Mai
  • Blüten: einhäusig; männliche Kätzchen wachsen an den Enden älterer Triebe wohingegen sich die weiblichen Kätzchen an den Spitzen junger Kurztriebe befinden.
  • Bestäubung: findet über Fremdbestäubung (Allogamie) und Windbestäubung (Anemogamie) statt
  • Fruchtreife: August-September
  • Frucht: Nussfrucht; bei Nussfrüchten handelt es sich um trockene Schließfrüchte (die Samen bleiben hier im Fruchtknoten eingeschlossen), bei denen die Fruchthülle (Perikarp) verhärtet ist.
    Ökologische Bedeutung: Sie dient vielen verschiedenen Arten als Lebensraum, so fand man in Großbritannien und Russland 200-570 Insektenarten auf einer Birke. 32 verschiedene Vogelarten können die Nussfrüchte der Hänge-Birke zur Nahrung nutzen und das Totholz bietet Raum und Nahrung für viele Tier- und Pflanzenarten.
  • Besonderheiten: Ihren Namen verdankt die Hänge-Birke ihren oft langen und herabhängenden Seitenzweigen. Die Hänge-Birke zählt zu den Pionierbaumarten, d.h. sie gehört zu den ersten Bäumen, die Freiflächen, wie z.B. Brachflächen und Kahlschläge, besiedeln. Die weiße Färbung der Rinde rührt vom Betulin, einem Inhaltsstoff, der 40 % des Birkenkorks ausmacht und die Rinde für Nässe undurchlässig macht und das Holz nur schwer verwesen lässt.
  • frühere Verwendung:
    • Die in der Rinde enthaltenen Gerbstoffe wurden in der Gerberei genutzt.
    • Der Kambiumsaft wurde als Haarwasser genutzt und zu Brikenwein vergoren. Aus dem Kambium selbst, das viel Zucker, Öl und Vitamine enthält wurde Mehl als Notration gemahlen.
    • Birkenteer wurde sogar schon von den Galliern zum Abdichten von Fässern und Booten und als Wagenschmiere verwendet.

Quellen:
Lüder, Rita. Grundkurs Pflanzenbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. Quelle & Meyer: Wiebelsheim, 2005.
Stichmann, Wilfried, Ursula Stichmann-Marny. Der neue Kosmos Pflanzenführer. Kosmos: Stuttgart, 1999.
http://www. baumkunde.de/Betual_pendula
http://www.gehoelze.ch/haengebirke.pdf