Im Juni 2019 machte sich der Bio-LK von Frau Peters auf den Weg an die Landesgrenze zur Stiftung Schoellerhof. Sie sammelten dort ihre ersten Erfahrungen als BiologInnen in einem Freilandexperiment. Die Aufgabe bestand darin, an unterschiedlichen Standorten Insekten zu zählen.

Die Stiftung Schoellerhof dient dem Umwelt-, Kulturlandschafts- und Naturschutz. Sie fördert auch Kunst, Kultur und Bildung. In Kooperation mit dem Kepler möchte die Stiftung als außerschulischer Lernort fungieren. Der Naturschutz soll in den Klassenraum gebracht werden und die SuS sollen die Chance erhalten, aktiv am Naturschutz teilzunehmen. So können sie erfahren, dass Naturschutz und nachhaltige Pflege von besonderen Lebensräumen regelmäßige und manchmal harte Arbeit erfordert, dies ist vielen erst einmal nicht bewusst.

Zunächst kamen die Schülerinnen und Schüler recht verhalten auf dem Hof an, doch schnell klärte sich, was sie machen sollten. Sie steckten an drei unterschiedlichen Standorten eine 4 m2 große Fläche ab und zählten in einem bestimmten Zeitrahmen die anfliegenden bzw. „ankrabbelnden“ Insekten und Spinnen. Nun fragt man sich, warum hocken SchülerInnen in der Natur und zählen kleine Tiere?

Da ein starker Rückgang der Insektenzahl und -vielfalt beobachtet wurde, hat sich die Stiftung Schoellerhof überlegt, Gegenmaßnahmen zu starten. Damit aber festgehalten werden kann, ob diese Maßnahmen auch funktionieren, möchte die Stiftung einmal im Jahr Insekten zählen, um mit den Jahren ggf. Rückschlüsse zwischen der Entwicklung der Zahlen und den durchgeführten Maßnahmen in den Lebensräumen zu ziehen. Und wer könnte eine Umweltstiftung besser unterstützen als junge BiologInnen? So können die SchülerInnen richtige biologische Feldexperimente durchführen und nicht nur die Bücher wälzen.

Ruth Schickl (Kontaktperson im Bildungsbereich der Stiftung Schoellerhof)