Im Dezember 2019 startete die Stiftung Schoellerhof im Rahmen der Mittelverwendung, groß angelegte Biotop Pflegemaßnahmen. Die Arbeiten werden sich noch bis in den Herbst 2020 erstrecken. Ziel ist es bestehende Biotope zu pflegen und in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten. Im Einzelnen geht es um mehrere Projekte: das Freistellen eines alten Feuchtbiotops, die Wiederherstellung von Heideflächen sowie die Wiederherstellung einer Freifläche.
Ende der achtziger Jahre entstand westlich der Hofstelle ein Feuchtbiotop, das über die folgenden Jahrzehnte das zu Hause vieler Amphibien und Wasservögel war. Das Biotop hat über die Jahre trotz manueller Pflege durch einen dichten Eichenbestand und dessen Laub einiges an Tiefe verloren. Darüber hinaus verbuschte der Uferbereich durch Brombeere und anderes dichtes Strauchwerk. Die Eichen in der näheren Umgebung wurden durchforstet und aufgeastet, um den Laubeintrag in das Kleingewässer zu reduzieren. Die Uferböschung wurde komplett vom Strauchwerk befreit, sodass Amphibien und Wasservögel weiterhin ihr Domizil am Gewässer aufschlagen mögen. Das Entschlacken des Biotopes wird im Herbst 2020 erfolgen, um das Laich- und Brutgeschäft nicht zu gefährden.
Im südwestlichen Teil der Flächen des Schoellerhofes wurden zwei Teilflächen, die ehemals ausschließlich mit Heide bewachsen waren, von Birken, Kiefern sowie spätblühender Traubenkirsche befreit. Es handelt sich hierbei um insgesamt circa 7.500 qm. Ziel ist es die Heide in diesem Bereich zu fördern und wieder zu etablieren. Wie die zukünftige Pflege dieser beiden Flächen gestaltet werden soll wird derzeit noch beraten. Die Stiftung Schoellerhof kann sich vorstellen die Verholzung durch den Einsatz von geeigneten Schafrassen zu verhindern. Interessierte Schafhalter können sich gerne an die Stiftung Schoellerhof wenden.
Am westlichsten Rand der Stiftung wurde eine ehemalige Freifläche von intensiver Naturverjüngung befreit, um die Offenlandschaft in dem Bereich wieder attraktiver zu gestalten. Hierbei handelte es sich konkret um die Entfernung von Akazienverjüngung.
Im Herbst 2020 soll noch ein Windschutzstreifen, der in den 1990er Jahren entstanden ist, auf den Stock gesetzt werden. Bei dieser Maßnahme geht es darum Ansitzwarten der Greifvögel im Offenland zu reduzieren, um die vielen auf den Stiftungsflächen beheimateten Wiesenbrüter im Brutgeschäft zu stärken.