• Familie: Myricaceae/Gagelstrauchgewächse
  • weitere Namen: Sumpfmyrte, Bäckerbusch, Flohkrut, im Norddeutschen heißt Gagel: der Strauch, der gegen krankes Zahnfleisch gebraucht werden kann.
  • Größe: Kleinstrauch, bis zu 1,5 m
  • Vorkommen: an nährstoffarmen Feuchtstandorten im nördlichen Europa über Asien bis Nordamerika
  • Lebensraum: Sonne, kühl-luftfeuchte Lagen, frosthart, nass-feucht, nur auf saurem, humosen Böden (auch sandig-humose Böden)
  • Blätter: erst, wenn die Blüten verblüht sind, wachsen die Blätter. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Oberseite ist heller. Die Blätter, wie der ganze Strauch, sind dicht mit Drüsen besetzt, die ätherische Öle absondern.
  • Blütezeit: zwei Monate (April-Mai), vor den ersten Blättern blüht der Strauch.
  • Blüten: meist zweihäusig, männlich gelb-braun, weiblich grün-braun.
  • Frucht: Steinfrucht, golden angehaucht wie eine Ansammlung winziger Harztröpfchen.
  • Der Gagelstrauch ist in Deutschland sowohl in Niedersachsen als auch in Nordrhein-Westfalen gefährdet. Zur Gefährdungsursache gehören Abbau und Abgrabung, Kultivierung von Mooren und die Entwässerung und Aufforstung von Moorstandorten. Der Gagelstrauch ist einheimisch und sommergrün.
  • Verwendung: Früher wurde der Gagel von denen zum Würzen genutzt, die sich keine teuren importierten Gewürze leisten konnten. Wie Lorbeerblätter verwenden. Geeignet für Gemüseeintöpfe und gekochte Hülsenfrüchte.
  • kulturgeschichtliche Bedeutung: Berauschender Zusatz von norddeutschem Bier, Heil- und Zauberpflanze, Verwendung in der Gerberei. Der Gagel wurde zur Bekämpfung von Ungeziefer im Haus und zur Fliegenbekämpfung in Bäckereien verwendet.
  • Stiftungsstandort: an der Südseite vom Birkenweg (Niedersachsen)

Quellen:
www.floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=3807&
www2.ufz.de/bioflor/taxonomie/taxonomie.jsp?ID_Taxonomie=2048
www.uni-graz.at/~katzer/germ/Myri_gal.html
www.hydro-kosmos.de/klfrosch/gagelstr.htm
www.platen.de/2001/12/19/geholze-wildgehoelze-gagelstrauch/